Nadja Abt

Obsession

24. September – 3. Dezember 2023

Nadja Abt setzt sich in ihrer ersten institutionellen Einzelausstellung kritisch mit Obsessionen auseinander, mit der Art und Weise wie diese immer noch oft als beinahe pathologische Voraussetzung zum Kunstschaffen gelten und gewinnbringend vermarktet werden. Mit Malerei, Text, Objekten und einer Performance inszeniert sie im Dortmunder Kunstverein eine Reflektion über die Bedingungen des Kunstmachens: Über das bewusste Erleben, Konstruieren und Beschreiben der Schaffens- und Denkprozesse als Künstlerin und ihre Übertragung in eine Form der feministisch-autofiktionalen Erzählung.

Für die Ausstellung Obsession entstanden drei Werkgruppen, in denen Abt ihre Leidenschaft für Literatur, Film, Werbegrafik, Konsum und die Werke anderer Künstler*innen durch Malerei und Tagebuchtexte offenlegt, in Collagen überträgt und kommentiert, überarbeitet und verfremdet: Als Prozess des Sich-selbst-Editierens, in welchem letztlich die Fiktion über das real Erlebte hinauswächst und es herausfordert. 

Nadja Abt (*1984, lebt in Berlin) studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und bildende Kunst in Berlin und Buenos Aires. Ihre Werke waren international Teil von Ausstellungen, unter anderem im HKW Berlin, Casa Triângulo São Paulo, Kunsthalle Freeport Porto sowie im Hamburger Bahnhof Berlin.

Kuratiert von Rebekka Seubert

PROGRAMM

Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen

MI, 20. SEPTEMBER, 18 UHR
WORK IN PROGRESS
Vorbesichtigung der Ausstellung und Künstlergespräch mit Nadja Abt + Getränke an der Liquid Currency Bar im Kunstverein

SA, 23. SEPTEMBER, 17 UHR
ERÖFFNUNG
Begrüßung: Marion Edelhoff, Vorstandsvorsitzende
Grußwort: Hendrikje Spengler, Leiterin Kulturbüro der Stadt Dortmund
Einführung: Rebekka Seubert, Künstlerische Leiterin
anschließend: Getränke & Snacks an der Liquid Currency Bar von Zoe Williams
PERFORMANCE
18, 19 und 20 UHR
Nadja Abt: OBSESSION, eine Tanzperformance in Zusammenarbeit mit der Choreografin Esther Murdock sowie drei Tänzer*innen der Folkwang Hochschule: Jennie Boultbee, Julius Olbertz, Gabriel Gaudray-Donnio, Musik: Wibke Tiarks

MI, 08. NOVEMBER, 19 UHR
THEMENABEND
Obsession mit dem Leben auf See
LESUNG & GESPRÄCH
Die Schriftstellerin Theresia Enzensberger ist Autorin des Buchs „Auf See“ (Hanser, 2022), die Künstlerin Nadja Abt schuf mit ihrem Fotofilm „Der Tag einer Seefrau an Bord“ (2017) das Portrait einer Frau, die auf einem Containerschiff arbeitet. Bei diesem Themenabend sprechen beide über ihre Obsession mit dem Leben auf See in Literatur und Kunst.

DO, 16. NOVEMBER, 19 UHR
PODIUMSGESPRÄCH / KLEINER FREITAG
Autofiktionales Schreiben in der Kunst
Die Künstlerinnen Katrin Mayer und Nadja Abt diskutieren mit der Kunstwissenschaftlerin Dr. Isabel Mehl (TU Berlin) ihre Perspektiven auf die Vermischung von Realität und Fiktion beim autofiktionalen Schreiben. Mehl beschäftigt sich in ihrem Buch „Im Zeichen des Zweifelns“ (Edition Metzel, 2022) mit der fiktiven Kunstkritikerin Madame Realism und den Potentialen durch Fiktion die Kunstkritik zu verändern während Abt und Mayer das Schreiben als Teil ihrer künstlerischen Praxis verstehen.

DO, 30. NOVEMBER, 18 UHR
KLEINER FREITAG
PODIUMSGESPRÄCH
18 UHR: im Kunstverein 
Nadja Abt und Dr. Isabel Mehl: Autofiktionales Schreiben in der Kunst
FILMABEND #24 
19 UHR: FILM m Kino im U
STOP, USA, 1995–2012, 135‘
Filmmacher: Jeff Preiss
Sprache: OV Englisch
Der Chronik-Film STOP des in New York lebenden Filmemachers Jeff Preiss orientiert sich an den Konventionen von Home Movies. Gedreht zwischen 1995 und 2012, thematisiert der Film die Identitätsfindung seines Kindes und webt in rhythmischer Abfolge persönliche und historische Ereignisse in die Erzählung ein.

SO, 03. DEZEMBER, 18 UHR
FINISSAGE, WINTERFEST & JAHRESGABEN
Wir laden aktuelle und angehende Mitglieder bei Glühwein und Keksen dazu ein, gemeinsam mit uns das Jahr Revue passieren zu lassen und geben dazu noch einen Einblick in die Jahresgaben 2023. 

 

Mit freundlicher Unterstützung von














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