Institution

Kunstvereine

Mit über 300 Ausstellungsinstitutionen gelten die Kunstvereine als wichtigste Kunstvermittlungsplattform in Deutschland. Mit 100.000 Mitgliedern und einem Publikum jeder Herkunft und Region sind sie das bürgerschaftliche Rückgrat der Gegenwartskunst und haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Motor der experimentellen Kunstproduktion in einer weltweit einmaligen Vielfalt entwickelt. Auf der Webseite des Dachverbandes ADKV - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine, erfahren Sie mehr über die einzelnen Kunstvereine und ihre Arbeit.

Idee und Praxis der Kunstvereine wurden im März 2021 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. 

Regionales Engagement

Des Weiteren engagiert sich der Verein regional wie durch Kooperationen mit den hiesigen Hochschulen, dem Ausstellungsprojekt Emerging Artists – das Festival für zeitgenössische Kunst aus Dortmund sowie als Mitglied des Netzwerks Kunstvereine NRW. Mit diesen Aktivitäten macht es sich der Dortmunder Kunstverein auch zur Aufgabe, eine umfassende Ausstrahlung der Kunstvereine und des Kunstvereinswesens zu fördern. Zudem ist Durch die zusätzliche Teilnahme an Jurys und Kommissionen agiert das Team des Kunstvereins als wichtiges Bindeglied im regionalen, nationalen sowie internationalen Kulturbetrieb.

Ausstellungsraum

In den 80er und 90er Jahren präsentierte der Kunstverein an seinen wechselnden Standorten Einzelausstellungen renommierter Künstler*innen wie Hanne Darboven, Joseph Beuys, Roman Signer, Richard Serra oder des in Dortmund geborenen Martin Kippenberger. Heute konzentriert sich das Programm zunehmend auf noch nicht etablierte junge Positionen zeitgenössischer Kunst.

Seit Mai 2022 finden die Ausstellungen des Kunstvereins im Rohbau eines vormals als Versicherungsbüro genutzten Gebäudes in der Rheinischen Straße 1 statt. Die großzügigen Räume bieten nun auf zwei Etagen mehr Spielraum für Einzel- und Gruppenausstellungen zeitgenössischer Positionen. Der Umbau der Räume erfolgte Anfang 2023 und die Wiedereröffnung Ende März 2023.

 

Zuvor befand sich der Dortmunder Kunstverein in nur 100 Meter Entfernung im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Getränkekonzerns Brau und Brunnen AG, das von 2005 bis 2007 auf dem Gelände des heutigen Dortmunder U und angrenzend an den bereits bestehenden Gebäudekomplex angebaut wurde. Das Dortmunder U, auch U-Turm genannt, wurde 1926/27 als Gär- und Lagerkeller der Union Brauerei vom Dortmunder Ingenieur und Architekten Emil Moog erbaut. Nach der Verlagerung des Brauereistandorts 1994, erwarb die Stadt 2007 das Areal und ließ das bis dahin leerstehende U-Gebäude als Leuchtturmprojekt der Kulturhauptstadt Europas 2010 zum Zentrum für Kunst und Kreativität umbauen.

 Foto: Roland Baege