FILMABEND #28
Alice Rohrwacher: La Chimera
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
FILMABEND #28
19 UHR
FÜHRUNG im Kunstverein
mit Rebekka Seubert
20 UHR
FILM im Kino im U
La Chimera
Regie: Alice Rohrwacher
IT, FR, 2023 (130‘)
Sprache: Italienisch, Englisch, Untertitel: Deutsch
ausgewählt von Mariana Castillo Deball
Italien in den 80er Jahren. Der seltsame Brite Arthur ist als Wünschelrutengänger der große Trumpf der wilden Truppe von „Tombaroli“, die die etrurische Erde auf der Suche nach antiken Schätzen umgraben: Grabbeigaben von unermesslichem Wert, gemacht für die Seelen der Verstorbenen, nicht für die Augen der Menschen. Doch Arthur jagt nicht der Chimäre vom schnellen Geld nach. Seine Chimäre sieht aus wie die Frau, die er verloren hat, Beniamina. Um sie zu finden, fordert er die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem heraus, auf der abenteuerlichen Suche nach jenem Tor zum Jenseits, von dem die Mythen sprechen.
So einsam Arthurs Suche sein mag, allein ist er nicht: Beniaminas Mutter, die alternde Aristokratin Flora, lebt in ihrer riesigen Villa zwischen Grandezza und Verfall; die Tombaroli schleppen ihn mit auf wilde Feste; der Hehler Spartaco kauft die der Erde entrissenen Antiquitäten zu Spottpreisen an; und Italia, die mit unwiderstehlicher Fröhlichkeit und einem Crashkurs in italienischer Zeichensprache Arthur neue Lebensgeister einhaucht.
Eines Nachts stoßen Arthur, Italia und die Tombaroli unerwartet auf eine etruskische Schatzkammer. Angesichts der unermesslichen Fülle und atemberaubenden Schönheit scheinen sich die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Heiligem und Handfestem, Leben und Tod neu zu ordnen. Ist Arthurs Suche an ihr Ende gelangt?
„La Chimera“, nach „Glücklich wie Lazzaro“ der neue Film von Alice Rohrwacher, ist ein Wunder in der besten Tradition des italienischen Kinos: magisch, tief, burlesk, bodenständig und fantastisch, philosophisch, komödiantisch und dramatisch, bewegende Liebesgeschichte und ungestümes Abenteuer. Wunderbar gefilmt von Hélène Louvart und meisterhaft montiert von Nelly Quettier, brilliert Josh O’Connor („The Crown“) als melancholischer Grabräuber in einem umwerfenden Ensemble mit Carol Duarte, Vincenzo Nemolato, Alba Rohrwacher und der großen Isabella Rossellini.
Text: Piffl Medien
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