José Montealegre
Space / Last Page
Jahr: 2020
Material: Gesso, Glas, Holzplatte, Kupfereinband / Gesso, Glas, Holzplatte, Graphit- und Kugelschreiber, Kupferbindung
Maße: 30 x 22 x 1 cm
Auflage: Unikate
Preis: je 1.250 €
Auf den ersten Blick erscheinen José Montealegres Space und Last Page wie Notizblöcke. Der eine weist Kritzeleien auf, wie man sie oft beim Ausprobieren von eingetrockneten Kugelschreibern zurücklässt. Beim anderen sprießen Blumen aus der Kupferspirale, die die Seiten zusammenhält. Doch die mit Gesso bemalte Oberfläche, durch welche eine Wand angedeutet wird, und das Raster aus Glasquadraten, die sich zu einem Boden zusammenfügen, laden ein, sich vorzustellen, in einen Raum oder vielleicht auf eine Fotografie zu schauen, die ein an der Wand angebrachtes Kunstwerk dokumentiert. Ein kleines Gekritzel wird zu einer malerischen Geste größeren Maßstabs. Die im Sommer 2020 im italienischen Fiesole entstandenen Werke spiegeln die Zeit des ersten pandemiebedingten Lockdowns, in der Montealegre eine häuslichere künstlerische Praxis verfolgte und diese Serie intimer Einblicke in innere Horizonte entstand.
Text: Anastasia Remes, Kuratorin, Berlin (aus dem Englischen übersetzt)
Jose Montéalegre (*1992 in Tegucigalpa, HND, lebt und arbeitet in Berlin) studierte an der Städelschule in Frankfurt am Main. Mit Skulptur, Zeichnung und Installation untersucht er das Erschaffen neuer Welten als künstlerischen Ansatz und verwischt dabei die Trennlinie von Realität und Fiktion. Zuletzt hatte er Einzelausstellungen im Kölnischen Kunstverein (2022) und in der Klosterruine Berlin (2021). Darüber hinaus kuratierte er die Gruppenausstellung Wet Resistance zusammen mit Rebekka Seubert im Dortmunder Kunstverein (2022).
#1 Space
#2 Last Page / verkauft