James Krone
pigeon
Jahr: 2022
Material: Pigmentdruck auf Baumwollgewebe in Künstlerrahmen mit Museumsglas
Maße: 34 x 26 cm, gerahmt: 36 x 28 cm
Auflage: je 3 + 2 AP
Preis: je 1.300 €, zusammen 3.500 €
James Krones fotografische Serie zeigt mittig gesetzte Rückenansichten von Tauben im städtischen Raum. Da die Augen der Taube seitlich am Kopf sitzen, impliziert ihre Unsichtbarkeit im Foto, dass die Kamera die Taube aus dem kleinen Winkel aufgenommen hat, aus dem sie am wehrlosesten und unkenntlichsten ist; Eine Auslassung, die dem Bild seine Spur der Subjekthaftgkeit nimmt, welche normalerweise mit einem Porträt verbunden ist. Wie auch in anderen Werken untersucht Krone hier die Kluft zwischen einem porträtierten Subjekt und der gegenübergestellten Position der Künstler*in. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dieses Missverhältnis einem Tier aufzuerlegen, dessen Bewusstseinszustand unklar bleibt, während der frontale Blick des Porträts durch einen stummen Blick auf das einzigartige Rorschach-Gefieder eines Vogels ersetzt wird – eine Metapher für die Verwandlung des fließenden Lebens in überlagerte, aber festgelegte Abstraktionen durch die Kunst.
Text: Mark Prince, Künstler und Autor, Berlin (aus dem Englischen übersetzt)
James Krone (*1975 in Chicago, USA, lebt und arbeitet in Berlin) studierte Malerei an der School of the Art Institute of Chicago. Seine Arbeiten in den Medien Fotografie, Malerei, Installation und Performance waren zuletzt Teil von Ausstellungen u. a. in der Halle für Kunst, Lüneburg (2021), dem Portikus, Frankfurt am Main (2019) sowie der Ausstellung Wet Resistance im Dortmunder Kunstverein (2022).
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