Carina Linge / Léon v. Opstal

beautific

19. Januar – 28. März 2013

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Alte Meister, Fotografien, präparierte Insekten, mechanische Apparaturen, Tier-Dioramen und Ahnenschädel treffen in der Ausstellung beautific. Die Wunderkammer als Referenz zeitgenössischer Kunst aufeinander. Auch oder gerade weil zwischen den Positionen Jahrhunderte liegen, entsteht ein interessanter, aber auch provokativer Dialog. Das Ergebnis ist ein Spektrum sehr eigenwilliger Bildwelten: von der bizarren Dynamik der Annäherung  und des sich abgestoßen Fühlens, vor allem aber von der Lust und dem Frust der jeweiligen Epoche ihrer Entstehung.

Der Ausstellungstitel spielt auf die in Wunderkammern vereinten Kunstwerke und Objekte an, viele von ihnen sind „schrecklich-schön“. Der Dortmunder Kunstverein möchte sich mit dem Ursprung der musealen Präsentation, der historischen Wunderkammer und ihrer Bedeutung in der Gegenwart beschäftigen. Dies geschieht nach dem Prinzip der diachronen Hängung, einerseits durch zwei zeitgenössische Positionen, die deutliche Referenzen zur Wunderkammer aufweisen, andererseits durch die Präsentation ausgewählter Arbeiten aus repräsentativen Privatsammlungen der Region.

Das Ziel der Ausstellung im Kunstverein ist, durch die Präsentation der schaurig-schönen Werke der beiden mit der Region verbunden Privatsammlungen von Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht/„Olbricht-Collection“ und Dr. Dr. Thomas Rusche/„SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin“ und der Werke der Künstler Carina Linge und Léon van Opstal, die Zuwendung zur Geschichte des Ausstellungswesens sowie dem stets aktuellen Thema der Privatsammlung und ihrer Motivation. Die Kostbarkeit der gezeigten Werke wird darüber hinaus eine Auseinandersetzung mit der Wertigkeit von alten und neuen Artekfakten auslösen. In der Gegenüberstellung mit diesen aktuellen Werken entfalten sowohl die Altniederländischen Meister als auch die Wunderkammerobjekte eine ganz neue Wirkmächtigkeit. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt folgerichtig auf der Auseinandersetzung mit dem Vanitasgedanken („Bedenke, dass Du sterben wirst“), der bereits im Barock durch die humorvolle und gleichsam andächtige Betrachtung des Todes in Szene gesetzt wurde.

Auch wenn oder gerade weil zwischen den Positionen Jahrhunderte liegen, entsteht ein interessanter, aber auch provokativer Dialog, der den Betrachter sowohl an intime als auch überraschende Spiegelungen führt. Das Ergebnis ist ein Spektrum sehr eigenwilliger Bilderwelten: Von der bizarren Dynamik der Annäherung und des sich abgestoßen Fühlens, vor allem aber von der Lust und dem Frust der jeweiligen Epoche.

Die Ausstellung beautific zeigt neben zwei Position zeitgenössischer Kunst – der Fotografiekünstlerin Carina Linge und dem Objektkünstler Léon von Opstal – ausgewählte Gemälde und Objekte der Privatsammlungen von Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht/„Olbricht-Collection“ und Dr. Dr. Thomas Rusche/„SØR Rusche Sammlung“.

KALENDER

Mittwoch, 16. Januar 2013, 18:00 Uhr
WORK IN PROGRESS
für Förderer und Mitglieder des Dortmunder Kunstvereins. Die Künstler stehen während des Aufbaus für alle Fragen zur Verfügung.

Freitag, 18. Januar 2013, 19:00 Uhr
ERÖFFNUNG

Dienstag, 5. Februar 2013, 13:00 Uhr und 17:00 Uhr 
KURATORINNENFÜHRUNG

Freitag, 22. März 2013, 18:30 Uhr
VORTRAGS- und GESPRÄCHSABEND
Die Kunsthistorikerin Johanna Beate Lohff wird über die Geschichte der Kunst- und Wunderkammern referieren und exemplarisch eine grobe Entwicklungslinie der unter dem Begriff 'Kunst- und Wunderkammern' subsumierten Sammlungstypen aufzeigen. Die Kunsthistorikerin Reintje Brenders wird die ausgestellten Altmeister aus der „SØR Rusche Sammlung“, die den Glanz der niederländischen Malerei des 17. Jh. spiegeln, in ihrem historischen Kontext situieren und den Werken von Léon van Opstal und Carina Linge stilistisch und inhaltlich gegenüberstellen.

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