Dong-Yeon Kim

Beautiful Fe@r

10. Juni – 17. August 2011

Dong-Yeon Kim, seit 2006 Professor an der Kyung-Hee Universität in Seoul, thematisiert in seinen Arbeiten die Verletzlichkeit unserer Umwelt, unserer Städte, unseres ganz privaten Lebensbereichs. Für die Ausstellung im Dortmunder Kunstverein wählt der Künstler als Symbol für diese Verletzlichkeit die Straße. Straßen lassen die Veränderung der Zivilisation anschaulich werden. Sie verbinden entfernte Punkte, spielten bei der Entwicklung des Handels und der Industrie eine große Rolle, sie waren und sind aus der wissenschaftlichen und philosophischen Auseinandersetzung in Ost und West nicht wegzudenken.

Dong-Yeon Kim hat die Stadtentwicklung und Architektur westlicher und östlicher Kultur studiert. Dabei entdeckte er die für seinen Schaffensprozess wichtige Komponente der Straße als Verbindungsachse. Überall auf dem Erdball verlaufen Systeme, Verbindungen, Kommunikationsstränge und Straßennetze, die den Raum definieren. Disziplinen wie Architektur und Städtebau im Sinne der Urbanität verflechten sich mit Kim´s religiösphilosophisch gelagertem Interesse an den Grundlagen menschlicher Existenz. Diese werden anhand begehbarer Installationen erforscht, die die Betrachtenden zum Teil eines großen Ganzen werden lassen.

In der Installation für den Dortmunder Kunstverein beschäftigt sich Kim mit Straßennetzen von Großstädten. Die Straßen New Yorks werden in die Räume des Kunstvereins transformiert und sollen nicht zuletzt auch die Lesbarkeit solcher Systeme thematisieren. Das Publikum soll dabei seine eigenen Lebenserfahrungen in die Betrachtung einbringen und die Installation aktiv begehen. Straßen aus Karton- und Aluminiumplatten, verbunden mit anderen in der Luft oder an der Wand hängenden, komplizierten Kartenfiguren (angelehnt an Bilder von Google Earth) zieren die Wände und werden zu Stellvertretern der menschlichen Existenz in Kapitalismus und Globalisierung. Ergänzt werden diese technoiden Strukturen durch an traditionelles asiatisches Handwerk erinnernde Keramikkuppeln, die mit traditionellen koreanischen Glasuren überzogen werden.

Aufgrund seiner internationalen Vernetzung zwischen New York, Seoul und Düsseldorf interessieren den Künstler insbesondere die verschiedensten Vernetzungen innerhalb der Großstädte. Ziel ist es Städte aus dem amerikanischen, asiatischen und europäischen Teil der Erde vergleichbar werden zu lassen bzw. diese sogar zu transferieren.

 

PROGRAMM

Freitag, 10. Juni 2011, 19:00 Uhr
ERÖFFNUNG
Begrüßung: Sandra Dichtl, Künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins 
Einführung: Dr. Andrea Brockmann, Geschäftsführerin der Galerie Münsterland e.V. Emsdetten und des Kreiskunstvereins Beckum–Warendorf e.V.

Samstag/ Sonntag, 02./ 03. Juli 2011, 12:0018:00 Uhr, camera14
WORKSHOP
für Jugendliche ab 14 Jahren mit Dagmar Lippok. Ein Gemeinschaftsprojekt von balou e.V. und dem Dortmunder Kunstvereins

Anlässlich der Ausstellung erschien ein Katalog im Kerber-Verlag mit Textbeiträgen von Thomas Hirsch und Boggi Kim.

 

Mit freundlicher Unterstützung von:

ARKO (Art Korea) und Druck- und Medienhaus Stegemöller


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